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Die russisch-orthodoxe Kirche

Bad Kissingen

Bereits im Jahre 1856 gab es in Kissingen Pläne, dem russischen Zaren Alexander II. anlässlich eines beabsichtigten Aufenthaltes in der Kurstadt ein Grundstück zum Bau einer orthodoxen Kirche zu schenken. Doch der Besuch kam damals nicht zustande, so dass das Projekt zunächst auf Eis gelegt wurde. Erst einige Jahre später weilte der Zar tatsächlich in Bad Kissingen, nämlich 1864 und 1868. In der Folge nahm die Zahl der russischen Kurgäste immer weiter zu, zumal Kissingen 1871 an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde, so dass der Bau eines orthodoxen Gotteshauses erneut ins Auge gefasst wurde.

Doch erst 1897 wurden unter der Leitung von Erzpriester Alexej Maltzew, dem Vorsteher der russischen Botschaftskirche in Berlin, Spenden zur Finanzierung eines Kirchenbaus gesammelt. Im selben Jahr erwarb man das Grundstück für 8000 Mark; zwei Jahre später wurde das Grundstück für einen weiteren Kaufpreis von 2400 Mark erweitert. Am 20. Juli 1898 erfolgte die Grundsteinlegung, drei Jahre später wurde die Kirche fertiggestellt und zu Ehren des Heiligen Sergius von Radonesch geweiht.

Die Pläne des im neobyzantinischen Stil errichteten Gebäudes stammten vom Hofarchitekten Viktor Schröter, umgesetzt wurden sie vom Kissinger Architekten Carl Krampf. Als Vorbild diente die Kathedrale des Heiligen Wladimir in Kiew.

Seit Mitte der 1990er Jahre gibt es in Bad Kissingen wieder eine ansehnliche orthodoxe Gemeinde, die hauptsächlich aus Spätaussiedlern besteht.

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