Dialogführung zu Tauschaktion "Kunst geht fremd"
Trübes Wetter, Markt in Ansbach - was ein hebräischer Kalender von 1759 verrät
Treffpunkt: Hofstelle aus Mühlfeld, Kosten: Museumseintritt, keine Anmeldung erforderlich.
Jüdisches Leben ist seit Jahrhunderten in Franken präsent. Hebräische und in Franken ansässige Druckereien stellten kleine Taschenkalender für reisende, jüdische Händler und Wandkalender für jüdische Haushalte in großer Zahl her. Sie zeigen einen ähnlichen Aufbau: eine Spalte für jeden Monat, mit dem christlichen und jüdischen Datum, mit Sternzeichen rechts und links und mit vielen Angaben zu jüdischen und christlichen Feiertagen, wo ein Markt stattfand oder wie das Wetter wird. Der in Fladungen gezeigte Kalender wurde 1758 in Fürth gedruckt.
Der Kalender aus dem Jüdischen Kulturmuseum Veitshöchheim ist im Wohnhaus der Hofstelle aus Mühlfeld, Landkreis Rhön-Grabfeld, zu sehen. Ein kleiner Ort im Norden Unterfrankens, der bereits seit der Mitte des 18. Jahrhunderts eine jüdische Gemeinde mit bis zu 80 Mitgliedern hatte.