Orgelbaumuseum Schloss Hanstein e.V.
Faszinierende Einblicke in die Geschichte des Orgelbaus
Der Orgelbau blickt in Ostheim vor der Rhön auf eine mehr als 400-jährige Tradition zurück. Namhafte Orgelbaumeister wie Johann Ernst Döring, Johann Georg Markert oder die Brüder Otto und Louis Hoffmann lebten und arbeiteten in der Stadt. Der Orgelbaubetrieb Hoffmann besteht heute noch in der Firma Hoffmann & Schindler fort. Orgeln aus Ostheimer Produktion fanden weit über die Grenzen der Rhön hinaus in ganz Deutschland Verbreitung.
Das seit 1993 bestehende Orgelbaumuseum ist Teil dieser prägenden Tradition in Ostheim. Untergebracht ist es in den aufwändig sanierten Räumen des Hansteinschen Schlosses. Seine heutige Form erhielt der Rittersitz am Ende des 16. Jahrhunderts, als Cuntz von der Tann einen Renaissanceanbau errichtete. Er brachte darin eine Bibliothek, einen Musikraum und ein astronomisches Studierzimmer unter, um Wissenschaften und Künste zu pflegen. Das Orgelbaumuseum knüpft an diese Nutzung an, und so entspinnt sich ein faszinierendes Wechselspiel: Zwischen Ort und Thema, zwischen geschichtsträchtigem Ambiente und wertvollen Instrumenten.
Getragen wird das Museum von einem gemeinnützigen Verein, der die Erforschung und Darstellung der internationalen Orgelgeschichte von ihren Anfängen bis zur Gegenwart zum Ziel hat. Mit der 2008 fertiggestellten Neukonzeption und Umgestaltung der Dauerausstellung kommt er diesem Ziel einen großen Schritt näher. Doch auch Konzerte, „klingende Museumsführungen“ und museumspädagogische Angebote für Kinder und Familien tragen zur Erfüllung der Aufgaben bei. Als Spezialmuseum genießt das Orgelbaumuseum hohe internationale Anerkennung.
Die Ausstellung erstreckt sich über vier Stockwerke mit 15 Ausstellungsräumen und verfügt über ca. 700 Quadratmeter Präsentationsfläche. Im Mittelpunkt stehen 16 wertvolle Orgeln, die als historische Originale oder kunstvolle Nachbauten ihren Weg ins Museum gefunden haben. Erläuterungen zu den Instrumenten finden sich auf modernen Schautafeln. Außerdem gibt es ergänzende Exponate, die faszinierende Einblicke in die Technik des Orgelbaus gewähren.
Ein besonderer musikalischer Genuss ist es, wenn die Orgeln im Rahmen „klingender Museumsführungen“ gespielt werden. An eigens eingerichteten Hör- und Mitmachstationen dürfen versierte Besucher auch selbst in die Tasten greifen.
Die Orgel gilt seit jeher als Königin der Instrumente. Orgelmusik und Orgelbau wurden von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt.
Eintrittspreise
Erwachsene 3,00 Euro
Studenten 2,00 Euro
Schüler 1,50 Euro
Kinder bis 6 Jahre frei
Familienkarte 7,00 Euro
Führungen
Führungen sind nach Voranmeldung bis zu einer Gruppengröße von 20 Personen möglich.
Preis: 5,00€ pro Person
Dauer: ca. 1 Stunde.
Standesamtliche Trauungen
Die Stadt Ostheim bietet mit dem Orgelbaumuseum ein besonderes Ambiente für standesamtliche Hochzeiten. Bis zu 20 Personen finden Platz in der ehemaligen Kemenate (im zweiten Obergeschoss reicht der Platz für 40 Personen), wenn sich das Brautpaar inmitten wertvoller Orgeln das Ja-Wort gibt. Auf Wunsch wird die Trauung stilvoll mit festlicher Orgelmusik und einem Sektempfang umrahmt (Zusatzgebühr ab 25,– Euro ). Für eine Terminabsprache steht Ihnen der Standesbeamte Herr Krick unter 09777-917023 zur Verfügung.