Hessisches Kegelspiel
In der nordwestlichen Kuppenrhön befindet sich das Hessische Kegelspiel, das seinen Namen einer eindrucksvollen Formation gleichförmiger, kegelartiger Vulkanberge verdankt. Der höchste von ihnen ist der Soisberg (629,9 m. ü. NN), auf dessen Gipfel man ein traumhaftes Gebirgspanorama genießen kann.
Wer im Kegelspiel geboren ist, lernt schon als Kind ein Merk-Sprüchlein, um sich die Namen der Vulkane besser einprägen zu können: „Siehst (Soisberg) du, wie das kleine (Kleinberg) Wiesel (Wisselsberg) auf seinem lichten (Lichtberg) Rücken (Rückersberg) den Apfel (Appelsberg) über Moor (Morsberg) und Hübel (Hübelsberg) in den Stall (Stallberg) bringt?“
Die neun markanten Kuppen reihen sich aneinander wie die Kegel auf einer Kegelbahn, und nach einer alten Sage sollen dereinst Riesen hier miteinander gewetteifert haben – mit dem Stoppelsberg als Kugel.
Auf dem Gebiet des Hessischen Kegelspiels befinden sich die Marktgemeinden Burghaun, Eiterfeld und Haunetal, die Städte Hünfeld und Geisa sowie die Gemeinden Nüsttal und Rasdorf. Hier gibt es ein breit gefächertes Kultur-, Sport- und Freizeitangebot sowie herrliche Wanderwege und ein gut ausgebautes Radwegenetz.
Herausragend sind auch die kulturellen Angebote des Hessischen Kegelspiels. Neben der Mahn- und Begegnungsstätte Point Alpha, dem einst heißesten Punkt im Kalten Krieg an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, gehört dazu auch das Konrad-Zuse-Museum, das dem Erfinder des Computers gewidmet ist. Auch die Spuren von Vor- und Frühgeschichte können in diesem Museum erkundet werden.
Wer sich mit der einzigartigen Landschaft auseinandersetzen will, kann dies im Landschaftsinformationszentrum Hessisches Kegelspiel in Rasdorf tun, und in Eiterfeld finden sich spektakuläre Spuren von Dinosauriern. Prägend für Burghaun sind die beiden direkt nebeneinander stehenden Barockkirchen der katholischen und evangelischen Gemeinde und die südlichsten Weserrenaissance-Fachwerkhäuser in Deutschland.