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Schloss Fasanerie

Eichenzell

Das schönste Barockschloss Hessens

In Hessen gibt es viele eindrucksvolle Schlösser aus der Barockzeit, gewiss. Doch mit Fug und Recht darf man behaupten, dass Schloss Fasanerie in Eichenzell bei Fulda das schönste von ihnen ist. Wer die Rhön besucht, sollte es auf keinen Fall versäumen, die prächtige Anlage mit ihrem rund 100 Hektar großen Landschaftspark zu besichtigen.

Die Ursprünge des Schlosses gehen zurück auf das Jahr 1710, als der Fuldaer Fürstabt Adalbert von Schleifras hier einen bescheidenen Landsitz errichten ließ – möglicherweise durch Dombaumeister Johann Dientzenhofer. 25 Jahre später wurde das sogenannte „Alte Schlösschen“ unter Fürstabt Adolph von Dalberg noch einmal erweitert. Bis heute bildet es den Kern der Anlage und schließt mit seiner Toreinfahrt den zweiten Innenhof im Osten ab. Fürstabt von Dalberg verdankt das Schloss auch seinen ursprünglichen Namen: Adolphseck.

Die großartige Barockanlage, wie wir sie noch heute bewundern können, entstand schließlich in den Jahren 1740 bis 1757 unter Fürstbischof Amand von Busek – als prachtvolle Sommerresidenz. Architekt war kein geringerer als der italienische Hofbaumeister Andreas Gallasini.

Zwei langgestreckte Flügel bilden die Flanken für einen allseits geschlossenen Hof und einen dreiseitigen Ehrenhof. Kavalierhäuser, Gittersperren und vorgelagerte Wacht- und Wirtschaftsgebäude ergänzten den Schlossbau zu einer hochherrschaftlichen Anlage.

Mit der Annexion Kurhessens durch Preußen 1866 war auch die Enteignung des Schlosses Fasanerie verbunden. 1878 jedoch wurde die Anlage nach langen Verhandlungen mit der Krone Preußens schließlich dem rechtmäßigen Erben der hessischen Kurwürde, Landgraf Friedrich Wilhelm, als privater Besitz überlassen. Lange Jahre diente es dem Landgrafenehepaar als Sommerresidenz.

Nach schwerer Beschädigung im 2. Weltkrieg begann Landgraf Philipp von Hessen den Gebäudekomplex wieder instand zu setzen. Schon 1951 konnten die ersten von insgesamt 60 Schauräumen eröffnet werden, die die höfische Kultur des 18. Und 19. Jahrhunderts veranschaulichen. 1972 wurde das Schlossmuseum fertiggestellt, das zu den bedeutendsten seiner Art in Deutschland gehört.

Besonders hervorzuheben sind die Porzellansammlung im Untergeschoss des Nordflügels sowie die Antikensammlung, die unter Kennern als die bedeutendste Privatsammlung in Deutschland angesehen wird. Ebenfalls zu empfehlen ist die Prinz-Heinrich-Galerie, die 2009 eröffnet wurde und zeitgenössische Kunst präsentiert.

Als Ursprung der gesamten Schlossanlage gilt der herrliche Landschaftspark. Ursprünglich als einfacher Jagdpark angelegt, ließ ihn Amand von Buseck gemäß den Bedürfnissen und Moden des 18. Jahrhunderts zu einem bedeutenden Barockgarten ausgestalten. Noch heute zeugen Pavillonbauten und andere Relikte von der glanzvollen Pracht des ausgehenden Barockzeitalters. Zwischen 1824 und 1827 wurde der Park dann noch einmal umgestaltet und mit geschwungenen Wegen durchzogen. Auf diese überaus kunstvoll gestaltete Anlage der Romantik geht der heutige Landschaftspark zurück, der als Gartendenkmal ausgewiesen ist und zu allen Jahreszeiten Spaziergänger in die „Fasanerie“ lockt.

Der Park vereinigt die mannigfaltigen Elemente wildwachsender und gestalteter Natur in einer kleinen Ideallandschaft. Zusammengehalten von einer hohen Mauer, die gleich einer Klammer alle Glieder umgibt, fügen sich die unterschiedlichen Parkbereiche homogen ineinander: Wiesen, Beete sowie kunstvoll angelegte Seen und Wege grenzen an Felder mit locker arrangierten Baumgruppen und einen von Alleen durchkreuzten Wald. Diesem schließt sich ein weitgehend naturbelassener Forst mit einem Bachlauf an.

Das Schloss beherbergt im Südflügel das Restaurant "Die Fasanerie". Es verfügt über einen Zugang zur schönsten Sonnenterrasse in der Region mit traumhaftem Blick auf den Park. Sei es ein leichter Lunch am Mittag, ein verführerischer Nachmittagskaffee mit hausgemachtem Kuchen oder ein stilvolles Dinner am Abend – Sie genießen zu jeder Zeit einen Aufenthalt der besonderen Art.

Ein weiteres gastronomisches Angebot ist der "Postenhaus"-Biergarten. Neben Bier vom Fass, leichten spritzigen Weinen des Weinguts Prinz von Hessen und alkoholfreien Erfrischungen erwarten Sie ausgewählte regionale Spezialitäten. Ob knackige Salate, herzhafte Speisen vom Grill oder goldgelbe Kartoffelstäbchen – hier kommt jeder auf seinen Geschmack.

Schlossführungen - bitte melden Sie sich zu den Führungen an, da derzeit nur 10 Personen gleichzeitig geführt werden können - Vielen Dank!

In der Saison 2020 kann das Schloss von April bis 1. November sowie zur Winteröffnung an allen Wochenenden im November und Dezember besichtigt werden. Folgende Führungen bieten wir an.

Klassische Schlossführung

Von Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen finden zwischen 10 und 17 Uhr Führungen durch das Barockschloss statt. Stündlich, jeweils zur vollen Stunde, zeigen wir Ihnen fürstliche Wohnkultur mit kostbarem Mobiliar, Kronleuchtern und feinsten Stoffen aus zwei Jahrhunderten. Ein Rundgang durch das Schloss führt Sie durch eindrucksvolle Säle und Wohnräume und die Bibliothek von Landgräfin Marie.

Führung durch die Porzellansammlung - findet derzeit nicht statt!
Von Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen findet jeweils täglich um 12 und 15 Uhr eine Führung durch die Porzellansammlung statt. Schloss Fasanerie beherbergt eine der größten Porzellansammlungen in privater Hand. Sie beinhaltet höfische Tafelservices des 18. und 19. Jahrhunderts und figürliches Porzellan aus den königlichen Manufakturen Berlin, Meißen, Kopenhagen und Sèvres.

Märchenführung für Kinder - findet derzeit nicht statt!
Kinder erkunden das Schloss auf ganz besondere Weise. Sie werden dienstags um 14.45 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen um 13.45 Uhr von Prinz oder Prinzessin höchstpersönlich durch die herrschaftlichen Räume geführt und erfahren auf spielerische Weise, wie die Schlossbewohner einst lebten.

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