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Penetrante Wespen: So lassen sich Stiche vermeiden

Fulda
26.08.2021

Wespen fallen alljährlich im Herbst durch lästige Annäherungsversuche auf. Panik ist dann selten hilfreich. Vielmehr fördern hektische Körperbewegungen die Gefahr von Stichverletzungen. Tipps, wie Konfrontationen im Außenbereich vermieden werden können und auch Innenräume vor unerwünschten Anflügen geschützt bleiben.

Jedes Jahr in der Herbstzeit suchen Wespen vermehrt die Nähe des Menschen auf. Die Brut im Papierbau ist nun erfolgreich großgezogen und die älteren Tiere machen sich jetzt – kurz vor dem winterlichen Absterben des Wespenvolkes – vermehrt auf die Suche nach Süßgetränken und -speisen, um zumindest für eine Weile noch ihr Überleben zu sichern. Zum willkommenen Nahrungsrepertoire zählt dabei auch fleischliche Kost.

Sobald die Insekten ein Nahrungsangebot wittern, fallen die Anflugmanöver entsprechend beharrlich aus. Es gibt jedoch viele praxisbewährte Möglichkeiten, mit denen sich die Stichgefahr durch die gelb-schwarzen Kerbtiere bei Ausflugstouren, im Biergarten oder in Wohnräumen auf ein Minimum reduzieren lässt.

Tipps für Ausflüge

Um die Stechinsekten gar nicht erst anzulocken, besteht die Ausflugskleidung idealerweise aus hellem Material. Empfehlenswert ist auch, vor dem Ausflug auf parfümierte Körperpflegemittel zu verzichten und auf geruchsneutrale Duschseifen und Shampoos zurückzugreifen. Denn Gerüche wecken bei einer Wespe erst die Neugierde, einen Menschen einfach mal näher zu begutachten.

Wenn draußen gegessen wird, müssen weitere Vorkehrungen getroffen werden. Bei einer Vesperpause oder einer Camping-Mahlzeit sollten übrig gebliebene Nahrungsmittel nach dem Verzehr wieder unzugänglich in der Tupperware untergebracht werden.

Besondere Vorsicht gilt bei undurchsichtigen Thermosflaschen. Weil von außen nicht erkennbar ist, ob sich ein Insekt in einem Moment der Unaufmerksamkeit darin eingefunden hat, sollte unmittelbar nach dem Trinken die Verschlusskappe wieder angebracht werden. So wird verhindert, dass es versehentlich in die Mundhöhle gelangt, was lebensgefährliche Konsequenzen haben kann. Für Allergiker gelten noch einmal besondere Vorsichtsmaßnahmen: Sie sollten zusätzlich immer ihre Notfall-Apotheke im Rucksack mit sich führen.

Empfehlungen für die Außengastronomie

Besonders unangenehm gestaltet sich im Spätherbst auch der Aufenthalt in Biergärten und Außenterrassen von Restaurants und Hotels. Aus Wespenperspektive herrschen dort geradezu paradiesische Verhältnisse. Schmackhafte Menüs und Getränke werden über Stunden in Hülle und Fülle quasi auf dem Präsentierteller dargereicht.

Für viele Gastronomen stellt das eine große Herausforderung dar, da sich so mancher Gast beim Essen belästigt fühlt und nicht selten die Flucht in die Innenräume antritt. Manche Restaurantbetreiber versuchen hier auf vermeintlich bewährte Abwehrmethoden zu setzen und zünden beispielsweise Kaffeesatz an. Andere Wirte stellen Unterteller mit Kupfermünzen auf den Gästetisch, in der Hoffnung, das Problem auf diese Weise zu beheben. Das Ergebnis ist immer dasselbe: Grillteller und Limonaden werden weiterhin unverdrossen angeflogen.

Die wichtigste Verhaltensregel für Restaurantbesucher lautet, sich bei einem unerwünschten Anflugmanöver ruhig zu verhalten. Anpusten und wildes Herumfuchteln sollte vermieden werden, da die Tiere sich dadurch konkret bedroht fühlen und in Angriffsstimmung versetzt werden.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) empfiehlt bei besonders übergriffigen Exemplaren überdies eine mit Wasser gefüllte Sprühflasche. Ein kleiner Zerstäuber kann bequem in der Handtasche transportiert oder auch von Restaurantbesitzern zur Verfügung gestellt werden. Schon etwas Sprühnebel – mit wohlgemerkt klarem Wasser ohne jegliche Zusätze – vertreibt die Plagegeister im Handumdrehen.

Vorbeugung in Wohnung und Haus: Insektenschutzgitter und Lebensmittel-Hygiene

Auch für den Innenbereich gibt es verschiedene Möglichkeiten der Prävention. Einen wirksamen und schnellen Schutz bieten schon einfache Insektenschutzgitter für Fenster. Gerade im Sommer bleiben aufgrund der höheren Temperaturen die Fenster über längere Zeiträume offen und werden so zum Einfallstor. Da Insektenschutzgitter sehr feinmaschig sind, wird zudem auch sichergestellt, dass überdies weitere Insekten wie Fliegen und Mücken das Fenster nicht passieren können.

Grundsätzlich ist auch ratsam, im Umgang mit Lebensmitteln eine konsequente Hygiene und Ordnung walten zu lassen. Prall gefüllte Obstschalen mit überreifen Früchten, ungereinigte Teller und Küchenzeilen oder gar herumstehende Lebensmittelreste sind nicht nur ein Wespenmagnet, sondern auch besonders attraktiv für Fruchtfliegen. Werden nach dem Essen Nahrungsmittel in Boxen verstaut und Arbeitsflächen sowie Geschirr stets gesäubert, wird der Haushalt für Wespe & Co. ganz schnell uninteressant.

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