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Burgruine Botenlauben

Bad Kissingen

Lage

  • ca. 100 Meter über der Talsohle im Bad Kissinger Stadtteil Reiterswiesen (380 m ü. NN);

Historisches

  • vermutete Entstehungszeit: um 1180;
  • von 1220 bis 1242 Sitz des Minnesängers Otto von Botenlauben, der die Anlage 1234 an das Hochstift Würzburg verkauft, sich aber das Wohnrecht sichert;
  • erste Verwüstungen während des Bauernkrieges 1525; im Zweiten Marktgräflerkrieg (1552 – 1555) endgültig zerstört;
  • im 17. Jahrhundert dient die Burg als Steinbruch für die Bewohner von Reiterswiesen, bevor König Ludwig I. von Bayern den Verfall stoppen lässt;
  • heute gut restaurierte Ruine im Eigentum des Freistaates Bayern und beliebtes Ausflugsziel

Touristisches

  • Burg kann von Bad Kissingen aus auf einer ca. einstündigen Rundwanderung erreicht werden;
  • schön angelegter Wanderweg rund um die Burg;
  • die beiden markanten Bergfriede können bestiegen werden und bieten einen herrlichen Ausblick über Bad Kissingen auf die Höhenzüge der Rhön und das Saaletal;
  • Botenlauben-Festspiele alle zwei Jahre am 3. Wochenende im September mit Minnesang und Schwerterklang

Stelldichein der Minnesänger

Der hier einst wohnte, hatte ein volles Leben: Otto Graf von Botenlauben (ca. 1177 bis 1245): Kreuzfahrer unter Kaiser Heinrich VI., Gründer des Zisterzienserinnenklosters Frauenroth und vor allem Minnesänger, dessen Verse unter anderem im Codex Manesse verewigt sind.

Gut möglich, dass Otto auch auf seiner mächtigen Burg bei Kissingen so manches Lied ersann. Dort residierte er in den Jahren 1220 bis 1242 mit seiner Gemahlin Beatrix von Courtenay und empfing so illustre Gäste wie den Dichter Wolfram von Eschenbach und – wer weiß? – vielleicht auch Walther von der Vogelweide. Noch heute wird die Tradition des Minnesangs bei den alle zwei Jahre stattfindenden Botenlauben-Festspielen gepflegt.

Sagenhaftes Botenlauben

Um Burg Botenlauben ranken sich viele Geschichten, etwa die Schleiersage. Demnach soll der Wind einst den Schleier von Ottos Frau Beatrix erfasst und davon getragen haben, worauf diese Boten ausgesandt und gelobt habe, am Fundort ein Kloster zu gründen. Dies sei der Ursprung des Klosters Frauenroth gewesen.

Oder die Sage vom verräterischen Koch, der sich 1525 von den aufständischen Bauern bestechen ließ und ihnen Einlass in die Burg verschaffte. Doch anstatt ihn – wie versprochen – mit Gold zu belohnen, blendeten die Bauern ihn und nahmen ihm das Leben. In stürmischen Nächten soll der Geist des Kochs noch heute auf der Burg umherirren und auf seinem Küchenbrett hacken.

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